Samstag, 31. Juli 2010

KREMS - KRIMS - KRAMS Teil 2

jetzt wird es wirklich lustig! mit dem kombiticket gleich gegenüber in die KUNSTHALLE KREMS.
am haupteingang sind stufen, rechts an der mauer ein rollstuhlpiktogramm und ein knopf. da die fenster geöffnet sind, hör ich aus dem inneren des gebäudes die glocke läuten. sie funktioniert! man erreicht sie bequem, sofern nicht ein fahrrad den zugang zur klingel verhindert. es regnet nicht mehr. nach einer minute läute ich ein 2.mal. wieder höre ich von drinnen das läuten.(was, wenn die fenster geschlossen sind? wie weiss ein/e rollstuhlfahrerIn, dass er/sie wahrgenommen wird?) niemand kommt. zum glück regnet es nicht - vordach gibt es keines - sonst wär ich schon ganz schön nass. und nach einer minute oder so läute ich ein 3-mal. die wartezeit beträgt ca. 5 minuten UND ..... eine kunsthallenfrau erscheint:



"haben sie geläutet?"

sei weist mich an, dass ich um's eck des gebäudes gehen solle, sie wird mir dort den lieferanteneingang aufmachen. aha, vor einigen jahren hatte ich hier zu tun. es hat sich also noch nix geändert - behinderte werden noch immer als ware angeliefert.
der zugang zur ausstellung im 1.OG über eine elendslange rampe (wer hat die überhaupt genehmigt?) in die ausstellung LEBENSLUST & TOTENTANZ
im ersten raum gleich das schild "fotografieren verboten" ich sehe mich um und stehe vor einer vitrine, bzw. vor dem sockel der vitrine. die vitrine ist so hoch angebracht, dass ich das objekt kaum sehe (katharina fritschs "totenkpopf"). ich nehme meinen fotoapparat und knipse mich in dieser lachhaften position.



... und schon sind sie da die kunsthallenaufpasserInnen.

kunsthallenfrau (KF): "es ist hier absolutes fotografierverbot"

WT: "das ist mir egal. ich dokumentiere diesen ungeheuren irrsinn und werde dies weiter tun. sie können gerne jemand von der leitung der kunsthalle holen. es ist eine solche dummheit und ich soll für diese dummheit auch noch bezahlen?"
KF (weist auf die beschriftungtafeln): wir haben die beschriftungen eh tiefer gehängt, da können's eh lesen was da oben drinnen ist!"

WT: "ich bin nicht bereit mir ihren unsinn anzuhören,"

KF: "kommen sie mit. gehen wir zur leitung."

WT: "das werde ich nicht. die leitung kann sich hier einfinden und wir können dann gerne über ausstellungsarchitektur reden."


die KF verläßt den raum. ich wandere weiter. jedesmal, wenn ich einen weiteren raum betrete, merke ich, wie das personal mich mit argusaugen beobachtet (und meine kamera).



vor einer 30 teiligen kleinformatigen serie oder viel mehr UNTER einer 30 teiligen serie von terry taylor versuche ich irgendwie einen spiegelfreien blick zu finden. unmöglich.

die ausstellung ist eine der besten, obwohl ein sammelsurium, die ich in letzter zeit gesehen habe. viele arbeiten endlich (wieder)im original zu sehen, wie franz gertschs "irene". die werke trifft keine schuld, die ausstellungsmacher die gesamte.


lachen wir über das atelier christof cremer - laut katalog - die ausstellungsgestalter.

und der HAUPTLACHER ergeht an HANS-PETER WIPPLINGER, dem leiter der kunsthalle krems




am ende der ausstellung führt mich jene KF wortlos zum lieferantenausgang. von der leitung der KHK erscheint niemand. ich grüße die KF. sie grüßt knapp zurück.

EPILOG



draussen betrachte ich noch mit neugierde den lachhaften zubau zur kunsthalle - das restaurant. die lust an stufen ist den betreibern der kunsthalle anzusehen. sie wollen ja nicht niveaulos erscheinen, die architekten, die betreiber, die kremser, die niederösterreicher und ihr SCHATZ IM SILBERSEE.



der weg ist das ziel und ein schöner eingang macht das ambiente noch schöner.

wir schreiben das jahr 2010. welches jahr schreibt krems?

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